
Bei der Planung eines PC-Builds stellt sich früher oder später die Frage, welches das richtige Mainboard ist. Dabei ist dann auch zu entscheiden: Soll es der Formfaktor ATX oder mATX (auch Micro-ATX oder µATX genannt) werden?
Neben den Mainboard-Formfaktoren ATX und mATX ist allenfalls noch Mini-ITX relevant. Zwar gibt es noch weitere Formfaktoren (z.B. Mini-STX, SSI-CEB / SSI-EEB oder Pico-ITX) – diese spielen im Massenmarkt jedoch allenfalls eine Nischenrolle.
Doch wo liegt der Unterschied bei den Formfaktoren? Gibt es ein „besser“ oder „schlechter“ bei den Mainboard-Größen? Das will ich hier erklären.
ATX vs. mATX (Micro-ATX)
Wer bereits selbst einen PC zusammengestellt hat, dem sind die Abkürzungen ATX und mATX vermutlich geläufig.
Die beiden Formfaktoren für das Mainboard sind nämlich einerseits keine neue Entwicklung. Entsprechende PC-Mainboards gibt es schon seit den 90er Jahren.
Andererseits decken ATX und mATX > 80 % der erhältlichen Mainboards ab – alles weitere darf in der Kategorie „Nischen-Formfaktor“ (vielleicht mit Ausnahme von Mini-ITX) zusammengefasst werden.
Direkt zum wichtigsten Unterschied: Das „Micro“ in mATX signalisiert, dass ein solches Mainboard kürzer als ein ATX-Mainboard ist.
Maße ATX, mATX und Mini-ITX
Die Mainboard-Formfaktoren stehen für keine genaue und einheitliche Größe. Stattdessen wird mit maximalen Abmessungen gearbeitet.
ATX: max. 305 × 244 mm
mATX bzw. µATX: max. 244 × 244 mm
Mini-ITX: max. 170 x 170 mm
Außerdem sind die Befestigungsbohrungen normiert, so dass das Mainboard in einem kompatiblen Gehäuse stets verschraubt werden kann.
Deshalb gilt: Für ein mATX-Gehäuse muss es auch ein mATX-Mainboard sein.
Hingegen passt in ein ATX-Gehäuse grundsätzlich nicht nur ein ATX-Mainboard, sondern eben auch eines mit mATX-Formfaktor (in den meisten Fällen, jedoch nicht immer).
Damit wäre der grundlegenden Unterschied bereits erläutert.
Zumindest in der Theorie gibt es weitere Unterschiede ATX vs. mATX.
Doch die sind in den meisten Fällen eher nicht praxisrelevant. Erläutern will ich diese dennoch.
So unterscheiden sich die Formfaktoren durch die zur Verfügung stehende Anzahl an Erweiterungssteckplätzen (für PCIe-Erweiterungskarten).
Durch die geringere Größe ist schlichtweg kein Platz für viele PCIe-Erweiterungssteckplätze.
Welche Unterschiede es noch gibt, dazu erzähle ich nun mehr.
Vorteile und Nachteile ATX-Mainboard
Vorteile ATX
- tendenziell mehr PCIe-Slots zur Verfügung
- grundsätzlich größere Auswahl an Anschlüssen (intern / extern)
Nachteile ATX
- erfordert ein Full-Size-ATX-Gehäuse – großer PC
- tendenziell teurer
Vorteile und Nachteile mATX-Mainboard
Vorteile mATX / Micro-ATX / µATX
- tendenziell günstiger
- kann in kompaktes mATX-Gehäuse oder aber auch in kompatibles ATX-Gehäuse verbaut werden
Nachteile mATX / Micro-ATX / µATX
- ggf. weniger Steckplatze (PCIe, RAM) und / oder Anschlüsse

Bild: Depositphotos / Mny-Jhee
Ist ATX oder mATX besser?
Die Frage, was besser ist, stellt sich also überhaupt nicht.
Der wichtigste Unterschied zwischen ATX und mATX ist der Formfaktor. Es ist also primär eine Frage der gewünschte Größe bezogen auf das Mainboard und das PC-System insgesamt.
Damit einher gehen einige Randfaktoren (z.B. weniger Erweiterungssteckplätze und / oder Anschlüsse), die aber in der Praxis beim PC-Building eher keine Rolle spielen.
Grundsätzlich gilt nämlich: Ein gängige PC-Konfiguration lässt sich ohne Einschränkungen auch mit mATX realisieren.
Das gilt ausdrücklich auch für PCs, die höheren Anforderungen genügen müssen (z.B. Gaming-PC, PC für Bild- oder Videobearbeitung usw.).
Der Formfaktor hat keine Auswirkung auf die Leistung vom PC. Auch ein mATX-Mainboard eignet sich also für einen flotten Gaming-PC.
Aktuelle Mainboard-Vorschläge (AMD und Intel)
Hersteller haben eine riesige Auswahl an Mainboard-Varianten im Programm.
Den Top-Chipsatz (derzeit Z590 bei Intel mit LGA 1200 bzw. X570 bei AMD mit AM4) und die volle Feature-Palette benötigt man nicht immer.
Das kennt man schließlich von anderen PC-Komponenten – es lohnt sich, die eigenen Anforderungen zu kennen, denn High-End-Komponenten sind teuer und oft nicht zwangsweise erforderlich.
Das PC-Building-Budget freut sich jedenfalls über dahingehende Überlegungen 🙂
Deswegen hier auch exemplarisch „einfachere“ Mainboard-Ideen mit B560-Chipsatz (für Intel / LGA 1200) bzw. B550-Chipsatz (AMD / AM4).
Mainboards für Intel Rocket Lake-CPUs (LGA 1200 – Rocket Lake)
ATX-Mainboard
Letzte Aktualisierung: 15.03.2025 22:43 Uhr, Preis kann jetzt höher sein – Änderungen / Irrtümer möglich, ggf. zzgl. Versandkosten.
ATX-Mainboard für Rocket Lake (LGA 1200) mit der „einfachen“ Chipsatz-Variante B560.
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mATX-Mainboard

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Das Mainboard in der Variante mit µATX-Formfaktor – ebenfalls mit B560-Chipsatz und für Rocket Lake (LGA 1200).
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Mainboards für AMD CPUs (AM4 – Ryzen)
ATX-Mainboard

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Gaming-Mainboard von MSI mit ATX-Formfaktor und B550-Chipsatz für den AM4-Sockel (AMD Ryzen).
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MSI MPG B550 Gaming Plus in anderen Online-Shops
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mATX-Mainboard

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Günstiges mATX-Mainboard für die AMD Ryzen-CPU-Serie (AM4) mit µATX-Formfaktor und B550-Chipsatz.
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Fazit – wann ATX oder mATX (Micro-ATX) verwenden?
Die Mainboard-Formfaktoren ATX und mATX (Micro-ATX) kommen mit individuellen Vorteilen und Nachteilen daher, die jedoch in der PC-Building-Praxis meist nicht nennenswert zu tragen kommen.
Anders als bei der Auswahl anderer PC-Komponenten sind die Unterschiede bei ATX und mATX (Micro-ATX) jedoch nämlich nicht gravierend bzw. für die Systemleistung unerheblich.
In den allermeisten Fällen sind sowohl ein ATX-Mainboard als auch mATX-Mainboard eine solide Wahl, wenn es darum geht, ein PC-System aufzubauen.
Wer einen kompakten PC bevorzugt, darf zu mATX tendieren. Wer hingegen viele Anschlüsse und Erweiterungsmöglichkeiten schätzt, ist mit einem ATX-Mainboard vielleicht besser aufgehoben.
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